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3D-Druck 2024: Aus der Science-Fiction-Welt in die Realität 

Die Fertigungstechnik profitiert deutlich von der technologischen Entwicklung im Bereich des 3D-Drucks. Vor allem in der Produktion von Prototypen ist der 3D-Druck unabdingbar geworden, da dieser es ermöglicht, komplexe geometrische Formen zu erzeugen und somit technische Funktionen schnell und kostengünstig zu realisieren und zu testen. Auch in Sachen Materialverschwendung bietet der 3D Druck einen enormen Vorteil. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fertigungsmethoden, bei denen überschüssiges Material entfernt wird, gibt der 3D-Druck das Material nur an den Stellen hinzu, wo es auch wirklich benötigt wird.

Aber was sind nun genau die neuen Technologien des 3D-Drucks im Jahr 2024? Was wird in Zukunft möglich sein? Und woran wird gerade gearbeitet? Auf diese Fragen gehen wir in diesem Blogbeitrag ein. 

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Neue Technologien in der Welt des 3D-Drucks 2024

Die künstliche Intelligenz in der additiven Fertigung

Eine der Schlüsseltechnologien, die die rasante Entwicklung in der additiven Fertigung vorantreibt, ist die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen. Dank dieser Integration hat im Jahr 2024 die Effizienz, Genauigkeit und die Möglichkeiten im 3D-Druck ihren neuen Höhepunkt erreicht. Unter anderem trägt die Echtzeit-Überwachung und -Anpassung einen großen Teil dazu bei. Der KI-Algorithmus kann Daten aus unterschiedlichen Sensoren in Echtzeit analysieren und so Druckfehler zeitnah erkennen und anschließend korrigieren. Dies steigert die Qualität der gedruckten Objekte und reduziert zudem Materialverschwendung und Druckfehler, was zu einer nachhaltigeren Produktion führt.

Auch in Sachen Vorhersage der Leistungsdaten und Wartung ist das maschinelle Lernen ein enormer Gewinn. Durch das Erkennen und Vorhersagen von Mustern in den Leistungsdaten der Drucker, kann der Zeitpunkt erforderlicher Wartungsarbeiten erkannt werden. Dadurch werden Ausfallzeiten reduziert und die Lebensdauer der Drucker verlängert. 

Die KI unterstützt ebenfalls bei der Auswahl und Optimierung von Materialien. Mithilfe der Analyse großer Datenmengen können KI-Systeme optimale Kombinationen von Materialen für spezielle Anwendungen anraten.

Auch die Analyse von Kundendaten hilft dabei personalisierte Produkte effizienter und genauer herzustellen. Unternehmen können dadurch schnell auf individuelle Kundenanforderungen reagieren.

Des Weiteren unterstützt die KI die Qualitätssicherung und Fehlererkennung. Dank innovative Bildverarbeitung und Mustererkennung ist das Erkennen und Korrigieren von Fehlern im Druckprozess ein leichtes.

Großformatdruck in der additiven Fertigung

In Bezug auf Größe und Volumen hat die Entwicklung von Großformat-3D-Druckern eine außerordentliche Entwicklung hingelegt. Mittlerweile ist es diesen Druckern möglich, Strukturen und Objekte in Dimensionen herzustellen, die bisher außerhalb unserer Vorstellungskraft lagen. Sie können Objekte in der Größe eines ganzen Zimmers, ja sogar größer herstellen. Nicht nur was die Größe betrifft gibt es Fortschritte, auch in Sachen Druckgeschwindigkeit und Präzision ist eine deutliche Verbesserung zu sehen. Zudem wurde die Verwendung verschiedener Materialien weiterentwickelt: Von Kunststoffe über Beton bis hin zu Metalllegierungen. Dies erweitert die Relevanz in verschiedenen Branchen ungemein.

Allerdings gehen mit dem Großformatdruck auch einige Herausforderungen einher, da die Kosten insbesondere in Bezug auf Materialverbrauch und Energieeffizienz nicht ideal sind. Zudem bedarf es einer umfangreichen Planung und speziellen Einrichtungen für den Transport und die Installation von Großformatdruckern als auch deren gedruckten Objekte. 

Innovation durch zukunftsweisende Materialien

Vor nicht so langer Zeit wurden in der Welt des 3D-Drucks ausschließlich einfache Kunststoffe und auch nur bestimmte Metalle eingesetzt. Mittlerweile eröffnet sich uns eine ganz neue Welt mit unter anderem innovativen Kunststoffen, Metallen und Verbundwerkstoffe bis hin zu Lebensmitteln.

Die Möglichkeit Kunststoffe wie PEEK (Polyetheretherketon) und PEKK (Polyetherketonketon) einzusetzen, eröffnet neue Wege in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau und der Medizintechnik. Dank der hohen Wärmebeständigkeit und mechanischen Stärke sind diese Kunststoffe für diese komplexen industriellen Anwendungszwecke geeignet.

Auch im Bereich der metallhaltigen 3D-Druckmaterialien findet derzeit eine Phase erheblicher Veränderungen statt. Eine immer größere Palette an Metallen und fortschrittlichen Verbundwerkstoffen prägt diese Technologie. Höhere Festigkeit, bessere Wärmeleitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit ermöglichen robuste Konstruktionen. Die klassischen Metalle wie Titan, Aluminium und Edelstahl bleiben stark. Titan profitiert von seiner auffallendem Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht und ist damit beliebt in der Luft- und Raumfahrt als auch im Automobilbereich aufgrund der Gewichtsreduzierung. Wegen seines geringen Gewichts und der ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit wird Aluminium meist in der Automobil- und Elektronikindustrie angewendet. 

Edelstahl findet dank seiner hohen Korrosionsbeständigkeit und Haltbarkeit seine Anwendung im industriellen und medizinischen Bereich.

Aber auch Edelmetalle finden ihren Platz in der 3D-Druck-Welt. Gold und Silber gewinnt so für Schmuck oder komplexe elektronische Komponente an Bedeutung. 

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Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit

Der Fokus auf die Nachhaltigkeit steigt und das auch in der additiven Fertigung. Die Herausforderung, umweltfreundlichere Materialien zu entwickeln muss bewältigt werden.

Die Weiterentwicklung von biologisch abbaubaren Materialien wie PLA (Polylactid) führt zu umweltfreundlichen Alternativen. Dadurch wird eine Möglichkeit geschaffen, diese Materialien (meist aus nachwachsenden Rohstoffen) insbesondere für Prototyp-Erstellung nachhaltig anzuwenden.

Auch das Recycling bestehender 3D-Druckmaterialien spielt hierbei eine große Rolle. Ziel ist es, eine Kreislaufwirtschaft zu erschaffen, in der Materialabfälle reduziert, wiederverwendet oder recycelt werden. Es gibt bereits fortschrittliche Ansätze, um das Sammeln und Aufbereiten von Abfallprodukten des Druckprozesses durchzuführen und so in neuen Druckprojekten wiederzuverwenden. 

Ein Blick in die Zukunft und ihre Herausforderungen

Auch wenn die Zukunft der additiven Fertigung vielversprechend aussieht, birgt sie auch viele Herausforderungen. Dazu gehört die Sicherstellung der Datenqualität und der Schutz von geistigem Eigentum. Auch die Notwendigkeit umfassender Ausbildungen und Schulungen im Zusammenhang mit KI und maschinellem Lernen ist ein bedeutsamer Punkt. Trotz der Hürden wird der 3D-Druck mit innovativen KI-Anwendungen immer effizienter, präziser und anpassungsfähiger werden. 

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